Whatsapp Emojis mit Bedeutung

Wir alle kennen die lustigen gelben Gesichter und benutzen sie fast täglich. Sie erleichtern uns die Kommunikation, ersetzen ganze Wörter und machen unsere Chats oder Mails bunter. Aber wie heißen sie eigentlich? Die Begriffe Emoji und Emoticon werden oft synonym verwendet. Doch es gibt Unterschiede.

Der Ausdruck "Emoticon" setzt sich aus den englischen Wörtern „emotion“ (Gefühl) und „icon“ (Zeichen) zusammen.
Kurze Zeichenfolgen aus Symbolen, Buchstaben oder Zahlen sollen Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen darstellen. Emoticons können den Text auflockern und Stimmungen oder Gefühle vermitteln.
:-D steht für Lachen oder ein breites Grinsen, für Überraschung verwenden wir :-O und <3 steht für Herz und Gefühle.

Die Urform der Emoticons ist das Strichmännchengesicht. 1982 führte ein missverstandener Witz unter Physikern zu der Frage, wie man Ironie in der schriftlichen Kommunikation kennzeichnen könnte. Mit dem Hinweis, den Kopf beim Lesen schräg zu halten, schlug Scott Fohlman die Kombination :-) vor.

Das Wort "Smiley" kommt aus dem Englischen von „to smile“, was lächeln bedeutet. Der Smiley ist die grafische Darstellung eines Gesichtsausdrucks. In der schriftlichen Kommunikation dient er als Ausdruck der Freude oder des Scherzes.

Der Werbegrafiker Harvey Ball zeichnete in den 60er Jahren mit einem Kreis, zwei Punkten und einer gekrümmten Linie ein lächelndes Gesicht. Damit war das Symbol für gute Laune geboren. Er vergaß jedoch, das Zeichen rechtlich schützen zu lassen, und so wurde es schnell populär. Das ursprünglich gelbe, lächelnde Gesicht wurde zum Ausdruck der Rave-Kultur. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Ergänzungen und Variationen, um unterschiedliche Gefühle auszudrücken.

Der Begriff „Emoji“ setzt sich aus „E“ für Bild (絵) und „Moji“ für Zeichen (文字) zusammen. Der Übergang vom Strichgesicht zum Bild fand in Japan statt. Inspiriert von der Manga-Welt entwickelte der Software-Ingenieur Shigetaka Kurita in den 1990er Jahren 176 Emojis. Er arbeitete für einen japanischen Mobilfunkanbieter an einem Pager-Dienst und wollte damit das Marketing unter Jugendlichen ankurbeln

Emojis sind Bilder oder Piktogramme. Mimik und Gestik werden in Form von Gesichtern und Personen dargestellt. Aber auch Gegenstände, Lebensmittel, Tätigkeiten, Tiere und Pflanzen, sowie Orte und Symbole können abgebildet werden. Dies ermöglicht eine ausdrucksstärkere Kommunikation. Emoticons werden inzwischen von Textverarbeitungsprogrammen oder Online-Diensten automatisch in Emojis umgewandelt. Zur Darstellung der Emojis wird der Unicode in eine Grafik umgewandelt. Seit 2010 sind Emojis auch auf Mobiltelefonen verfügbar.

Im Gegensatz zu Emoticons bieten Emojis eine größere Vielfalt an Gesichtsausdrücken und die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung, z.B. der Haarfarbe. Die 90°-Drehung in der Darstellung entfällt. Emojis erfreuen sich einer hohen Akzeptanz und werden von 92 % der Internetnutzer regelmäßig verwendet.

Die große Beliebtheit von Emojis führte 2015 dazu, dass ein Emoji vom Oxford Dictionary zum Wort des Jahres gewählt wurde. Durch die Überwindung von Sprachbarrieren hat sich das Gesicht mit den Freudentränen 😂 als meistgenutztes Emoji durchgesetzt. Am 17. Juli wird der inoffizielle Welt-Emoji-Tag gefeiert.

Mehr als die Hälfte der versendeten Emojis sind Gesichter, gefolgt von liebevollen oder romantischen Emojis und Handgesten. Die meisten der weltweit verwendeten Emojis haben eine positive Bedeutung.

Top 5 der weltweit beliebtesten Emoji-Kategorien:

• 1. Glückliche Gesichter (einschließlich Zwinkern 😉, Küsse 😘, Gesicht mit herzförmigen Augen 😍, Grinsen 😀)
• 2. Traurige Gesichter (einschließlich trauriger 😢️ und wütender 😠️ Emoji)
• 3. Herzen (beinhaltet alle Farben und das gebrochene Herz 💔️ Emoji)
• 4. Handgesten (beinhaltet Daumen hoch 👍️, Händeklatschen 👏️, Friedenszeichen ✌️, etc.)
• 5. Romantisch (beinhaltet Kussabdruck 💋️, Liebesbrief 💌️, Pärchenküsse 💏️)

Bei den positiven Emojis ist das Gesicht mit Freudentränen 😂, mit Abstand am beliebtesten. Es folgen das Kussgesicht 😘, das lächelnde Gesicht mit herzförmigen Augen 😍 und das lächelnde Gesicht mit lachenden Augen 😊.

Das am häufigsten negativ verwendete Emoji ist das laut weinende Gesicht 😭, gefolgt von dem nachdenklichen Gesicht 😔, dem vor Angst erstarrten Gesicht 😱 und dem unzufriedenen Gesicht 😒.

Bei der Kommunikation mit unserem Gegenüber geht es nicht nur um das gesprochene Wort. Denn wir kommunizieren auch nonverbal, also ohne Sprache. Nämlich durch unsere Mimik, Gestik, Körpersprache und Stimmlage. Wir schauen zur Seite, wenn wir verlegen sind. Reißen überrascht die Augen auf oder heben erschrocken die Hände. Rümpfen die Nase, wenn wir nicht einverstanden sind, oder lassen unsere Stimme vor Ironie triefen.

Unsere Kommunikation wird immer digitaler. Wir schreiben E-Mails und chatten auf WhatsApp, Facebook oder Instagram. Was wir im realen Leben mit Worten oder nonverbal ausdrücken können, übernehmen in der Echtzeitkommunikation mit eher kurzen Texten Emojis. Sie fügen dem Text eine emotionale Ebene hinzu und können Missverständnissen vorbeugen. Ein Großteil der Männer und Frauen gibt an, Gefühle besser mit Emojis als mit Worten ausdrücken zu können.

Neben verschiedenen Gesichtsausdrücken und Gesten gibt es auch Emojis, die Gegenstände darstellen. Diese können dem Gegenüber helfen zu verstehen, in welcher Situation sich die Person gerade befindet.
Ein Aktenkoffer 💼 steht eher für Arbeit, ein Fußball ⚽ für Freizeit und eine Palme 🌴 für Urlaub.

Auch die Vielfalt der Emojis nimmt zu. Wir können zwischen der Haarfarbe 👩‍🦰 👩‍🦳 wählen, bei den Berufs-Emojis zwischen einer männlichen 👨‍⚕️ sowie einer weiblichen 👩‍⚕️ Variante und beim Essen zwischen italienisch 🍝 oder japanisch 🍣.

Schriftliche Kommunikation ist anfälliger für Missverständnisse als das gesprochene Wort, da die nonverbale Kommunikation fehlt. Was ironisch gemeint ist, wird vom Gegenüber ernst genommen. Witze oder Wortspiele kommen nicht an oder werden falsch interpretiert. Man redet aneinander vorbei. Hier können Emojis, richtig eingesetzt, Abhilfe schaffen und das Gesagte emotional einordnen und verständlicher machen.

Emojis ergänzen die nonverbale Kommunikation in Texten. Den tränenlachenden Smiley verwenden wir, wenn wir uns über etwas lustig machen. Das zwinkernde Emoji nimmt einer Aussage die Schärfe. Wir erröten bei einem Kompliment. Damit wollen wir Missverständnisse bei der Interpretation einer Nachricht vermeiden.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Bedeutung von Emojis zu interpretieren. Einige sind leicht zu erkennen, andere sind schwer zu deuten, wenn man die ursprüngliche Bedeutung nicht kennt. Dies kann zu Verwirrung oder Missverständnissen führen, da Emojis auch reguläre Wörter im Text ersetzen können. Auch eine übermäßige Verwendung von Emojis kann beim Gegenüber zu Verwirrung führen.

Die Ausdrucksmöglichkeiten hängen auch von den verfügbaren Emojis ab. Fehlt das passende Emoji, muss improvisiert werden. Manchmal werden Emojis auch gekapert und ganz anders verwendet, als es der Erfinder vorgesehen hat. So werden Zucchini oder Aubergine 🍆️ statt im Zusammenhang mit Garten oder Essen kurzerhand als Phallussymbol verwendet.

Emojis bieten viel Interpretationsspielraum und können unterschiedlich aufgefasst werden. Verschiedene Kulturen verstärken diesen Effekt noch. Denn die Bedeutung der lustigen Gesichter oder Gesten ist nicht überall auf der Welt gleich. Das Zeichen für alles in Ordnung 👌 symbolisiert in westlichen Ländern, dass alles in Ordnung ist. In Japan hingegen steht diese Geste für Geld.

Das triumphierende Gesicht 😤 wird von Europäern oder Amerikanern benutzt, um Ärger oder Wut auszudrücken. In Japan hingegen steht es für die eigentliche Bedeutung von Triumph.