Bezahlen mit WhatsApp
akt. | Autor:
Bezahlen mit WhatsApp
Wie funktioniert das Bezahlen mit WhatsApp und was steckt dahinter?
Bezahlen mit WhatsApp - Brasilien führt digitales Bezahlen per WhatsApp ein
Deutschland ist ein Bargeldland und digitale Zahlungen waren bisher eher Zukunftsmusik. Doch in einigen Ländern ist das bargeldlose Bezahlen bereits die Regel.
Jetzt hat WhatsApp nach langen Tests ein neues Top-Feature herausgebracht, das ein erstes Land seit wenigen Tagen offiziell nutzt.
Was es mit der Bezahlfunktion bei WhatsApp auf sich hat, wie das Bezahlen mit WhatsApp funktioniert und wann wir in Deutschland mit dem Feature rechnen können, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Warum gibt es digitale Zahlungsmöglichkeiten und was sind die Risiken?
- Warum führt WhatsApp eine Bezahlfunktion ein und wie funktioniert sie?
- Welche Zahlungen können per WhatsApp durchgeführt werden?
- In welchen Ländern gibt es die Bezahlfunktion per WhatsApp?
- Wie werden digitale Zahlungen abgewickelt?
- Sind Zahlungen nur über WhatsApp möglich?
- Was kostet die Bezahlfunktion von WhatsApp?
- Zukunftsaussichten und Fazit
Warum gibt es digitale Zahlungsmöglichkeiten und was sind die Risiken?
In Deutschland hält man am Bargeld fest. Getreu dem Motto „Nur Bares ist Wahres“. Doch rund 2.500 Jahre nach Einführung des Münzgeldes scheint sich das zu ändern.
Denn bargeldloses Bezahlen ist nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Bargeldlose Zahlungssysteme verändern zunehmend die Welt.
Die Gründe für den Wandel vom Bargeld zur bargeldlosen Gesellschaft sind vielfältig. Münzen und Scheine verursachen enorme Kosten für die Notenbanken. Wir kaufen zunehmend online ein und bezahlen mit Kreditkarte oder anderen elektronischen Zahlungsmitteln. Dies hat unsere Gewohnheiten verändert. Auch Google oder Apple treiben diese Entwicklung voran.
Warum hängen die Deutschen so sehr am Bargeld? Wir lieben unsere Privatsphäre und die Angst vor dem gläsernen Bürger ist groß. Denn während Bargeld anonym ist, hinterlässt elektronisches Bezahlen Spuren. Die Internetkriminalität könnte zunehmen. Doch der Wunsch nach Veränderung ist da und das Angebot an digitalen Bezahlmöglichkeiten wächst stetig. Aber auch die Akzeptanz von „Mobile Payment“ steigt, vor allem bei der jüngeren Generation und in Krisenzeiten.
Warum führt WhatsApp eine Bezahlfunktion ein und wie funktioniert sie?
Ein großer Vorteil ist laut WhatsApp, dass keine neuen Apps heruntergeladen werden müssen. Der 2009 gestartete Instant-Messaging-Dienst WhatsApp gehört seit 2014 zu Facebook. 2016 nutzten weltweit eine Milliarde Menschen den Messenger. Im Februar 2020 hat WhatsApp erstmals die Marke von zwei Milliarden monatlich aktiven Nutzern überschritten.
Das Bezahlen mit WhatsApp kann über die bereits genutzte App erfolgen. Nach dem Hinzufügen einer Kredit- oder Debitkarte oder von PayPal ist die Funktion bereits eingerichtet.
Die Zahlungshistorie soll leicht einsehbar und über mehrere Apps hinweg abrufbar sein. Laut WhatsApp wurden Maßnahmen zum Schutz und zur Betrugserkennung getroffen, wie die Verwendung einer personalisierten PIN und des biometrischen Fingerabdrucks.
Welche Zahlungen können per WhatsApp durchgeführt werden?
<pDas digitale Bezahlen über WhatsApp soll es ermöglichen, einfach und sicher Geld an Freunde oder Verwandte zu senden oder zu empfangen. Diese Funktion soll sowohl Privatpersonen als auch kleinen Unternehmen zur Verfügung stehen. So können auch kleinere Einkäufe bei lokalen Unternehmen getätigt werden.
In Brasilien ist es üblich, mit kleinen Unternehmen direkt über WhatsApp zu kommunizieren. Dabei kann nicht nur der Katalog eingesehen werden, sondern es können auch direkt Zahlungen für Bestellungen getätigt werden, ohne den Chat verlassen zu müssen.
WhatsApp Pay könnte sich auch für Privatpersonen als praktisch erweisen, heißt es in der Pressemitteilung, wenn beispielsweise die Kosten für einen Ausflug im Freundeskreis geteilt werden sollen. Wie weit entfernt die Freunde oder Verwandten wohnen, spielt dann nur noch eine untergeordnete Rolle.
Und so soll die Bezahlfunktion per WhatsApp aussehen:
In welchen Ländern gibt es die Bezahlfunktion per WhatsApp?
Seit 2018 wird WhatsApp Pay bereits intensiv von ausgewählten Nutzern in Indien getestet. Im Jahr 2019 kündigte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg an, dass digitale Zahlungen über WhatsApp bald in mehreren Ländern verfügbar sein werden.
Ab dem 15. Juni 2020 können WhatsApp-Nutzer in Brasilien digitale Zahlungen über WhatsApp abwickeln. Damit ist Brasilien das erste Land, in dem die Bezahlfunktion ausgerollt wird.
Wie werden digitale Zahlungen abgewickelt?
Die digitale Bezahlmöglichkeit über WhatsApp basiert auf Facebook Pay. Facebook Pay ist ein Dienst, der, wie der Name schon sagt, vom Unternehmen Facebook angeboten wird. Der Bezahldienst wurde im November 2019 eingeführt.
Sind Zahlungen nur über WhatsApp möglich?
Wie bereits erwähnt, basiert die Bezahlfunktion auf Facebook Pay. Zu Facebook gehören WhatsApp, Instagram und der Facebook Messenger. Facebook Pay möchte nach eigenen Angaben den Nutzern eine nutzerfreundliche und sichere Möglichkeit bieten, über die bereits genutzten Apps zu bezahlen.
Derzeit ist die Bezahlfunktion nur für WhatsApp und nur in Brasilien verfügbar. Das Feature soll aber sukzessive auf andere Apps und in weitere Länder ausgerollt werden. In Zukunft soll die Bezahlfunktion auch für Instagram zur Verfügung stehen.
Was kostet die Bezahlfunktion von WhatsApp?
Die Bezahlfunktion von WhatsApp ist für Privatnutzer kostenlos und gebührenfrei. Für Unternehmen fällt eine Bearbeitungsgebühr für die Entgegennahme von Kundenzahlungen an.
Zukunftsaussichten und Fazit
Die Bezahlfunktion ermöglicht Zahlungen über Facebook, Instagram oder WhatsApp. Eine Zulassung in Indien, mit 400 Millionen Nutzern ein wichtiger Markt für WhatsApp, verzögert sich. Wann die Funktion in Deutschland verfügbar sein wird, ist noch unklar.